Ja ich lebe noch! Obwohl es mittlerweile anderslautende Grüchte gibt,
und es gibt hier auch mal wieder was Neues.
Mal wieder Memmingen. Obwohl, mittlerweile hat es sich sogar in Memmingen
rumgesprochen das ab und zu Krach gemacht wird. Mittlerweile
kommen sogar hier genug Leute. Auch wenn das noch weit entfernt von
"brechend voll" war. Brainstorm sind angekündigt. Davor aber
noch Pagans Mind und die sagenumwobenen Powerwolf.
Letztgenannte hatte die große Ehre den Abend zu eröffnen. Ne Horde
bekloppte die sich nen Rumänischen Sänger geangelt haben. Nun
manchmal liegen die Karpathen auch im Saarland. Aber lassen wir die
Lästereien. Musikalisch gesehen gibt es eingängigen Heavy Rock.
Optisch präsentieren sich die Wölfe irgendwo zwischen
Werwolf-Kitsch, Lordi und Running Wild. Klasse Show.
Alleine die in perfektem rumänischen Akzent vorgetragenen Ansagen
des Herrn Attila Dorn machen das ganze Sehenswert. Lediglich
ein Bassist wird schmerzlich vermisst, was einige Betrunkene
natürlich prompt nach einem Bass-Solo schreien lässt.
Very Partytauglich. Überhaupt ist Powerwolf meines Wissens
die Einzige Band die bei Saturday Satan lauthals nach dem
Höllenfürst schreit um gleich darauf bei Lupus Dei einen
auf Jesus zu machen. Fazit: Ich will Mehr!
Die auf Powerwolf folgenden Power-Progger Pagans Mind
taten sich folgedessen reichlich schwer gegen Powerwolf
anzustinken. Zu fade und unspektakulär um die Partystimmung auch
nur halbwegs aufrecht zu erhalten. Schade eigentlich, denn technisch
war an der Darbietung der Norweger nichts auszusetzen. Sogar der
mitgebrachte Bassist half nicht. Gut, so war wenigstens Zeit Bier zu
holen und die Nackenmuskeln für Brainstorm zu schonen.
Endlich! Brainstorm. Im übrigen nicht mit der gleichnamigen
Lettischen Plüsch-Pop Combo zu verwechseln. Unsere Brainstorm
kommen unüberhörbar aus dem Schwabenländle und machen echten Heavy Metal.
Waren Brainstorm zuletzt 2003 als Support von Edguy in
Kaufbeuren zu Gast, so Präsentieren sich die sympathischen Schwaben
diesmal mit ihrem neuen Album Downburst im gepäck als Headliner.
Und das während Pagans Mind beinahe eingeschlafene Publikum lies
sich nicht lange bitten. Ich habe jetzt noch Nackenschwerzen. Zumal dies
das erste Konzert von Brainstorm in voller Besetzung und voller Länge
dieser Tour war. Der kürzlich genessene Torsten zeigte sich in bester
Spiellaune. Und auch Andy's Stimme war wieder halbwegs in Ordnung. Hatte
dieser doch zu Tourbeginn in Kopenhagen mit argen erkältungsbedingten
Stimmproblemen zu kämpfen. So sah man den Recken wahrlich an, dass Memmingen
auch spass machen kann. Und die Allgäuer gaben zurück was etwa 200
Metaller einer Band geben können. So konnten sich Brainstorm zu recht
abfeiern lassen, wenn das auch Überstunden in Form einer zusätzlichen
Zugabe (Andy: Jets hen' se d' Gitarren scho weg'backt) bedeutete.
In diesem Sinne: Hanoi, aufpasse, mitmache ...
Der Schädelstrolch
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