08.03.2008 Memmingen Kaminwerk

Ja ich lebe noch! Obwohl es mittlerweile anderslautende Grüchte gibt, und es gibt hier auch mal wieder was Neues.

Mal wieder Memmingen. Obwohl, mittlerweile hat es sich sogar in Memmingen rumgesprochen das ab und zu Krach gemacht wird. Mittlerweile kommen sogar hier genug Leute. Auch wenn das noch weit entfernt von "brechend voll" war. Brainstorm sind angekündigt. Davor aber noch Pagans Mind und die sagenumwobenen Powerwolf.

Letztgenannte hatte die große Ehre den Abend zu eröffnen. Ne Horde bekloppte die sich nen Rumänischen Sänger geangelt haben. Nun manchmal liegen die Karpathen auch im Saarland. Aber lassen wir die Lästereien. Musikalisch gesehen gibt es eingängigen Heavy Rock. Optisch präsentieren sich die Wölfe irgendwo zwischen Werwolf-Kitsch, Lordi und Running Wild. Klasse Show. Alleine die in perfektem rumänischen Akzent vorgetragenen Ansagen des Herrn Attila Dorn machen das ganze Sehenswert. Lediglich ein Bassist wird schmerzlich vermisst, was einige Betrunkene natürlich prompt nach einem Bass-Solo schreien lässt. Very Partytauglich. Überhaupt ist Powerwolf meines Wissens die Einzige Band die bei Saturday Satan lauthals nach dem Höllenfürst schreit um gleich darauf bei Lupus Dei einen auf Jesus zu machen. Fazit: Ich will Mehr!

Die auf Powerwolf folgenden Power-Progger Pagans Mind taten sich folgedessen reichlich schwer gegen Powerwolf anzustinken. Zu fade und unspektakulär um die Partystimmung auch nur halbwegs aufrecht zu erhalten. Schade eigentlich, denn technisch war an der Darbietung der Norweger nichts auszusetzen. Sogar der mitgebrachte Bassist half nicht. Gut, so war wenigstens Zeit Bier zu holen und die Nackenmuskeln für Brainstorm zu schonen.

Endlich! Brainstorm. Im übrigen nicht mit der gleichnamigen Lettischen Plüsch-Pop Combo zu verwechseln. Unsere Brainstorm kommen unüberhörbar aus dem Schwabenländle und machen echten Heavy Metal. Waren Brainstorm zuletzt 2003 als Support von Edguy in Kaufbeuren zu Gast, so Präsentieren sich die sympathischen Schwaben diesmal mit ihrem neuen Album Downburst im gepäck als Headliner. Und das während Pagans Mind beinahe eingeschlafene Publikum lies sich nicht lange bitten. Ich habe jetzt noch Nackenschwerzen. Zumal dies das erste Konzert von Brainstorm in voller Besetzung und voller Länge dieser Tour war. Der kürzlich genessene Torsten zeigte sich in bester Spiellaune. Und auch Andy's Stimme war wieder halbwegs in Ordnung. Hatte dieser doch zu Tourbeginn in Kopenhagen mit argen erkältungsbedingten Stimmproblemen zu kämpfen. So sah man den Recken wahrlich an, dass Memmingen auch spass machen kann. Und die Allgäuer gaben zurück was etwa 200 Metaller einer Band geben können. So konnten sich Brainstorm zu recht abfeiern lassen, wenn das auch Überstunden in Form einer zusätzlichen Zugabe (Andy: Jets hen' se d' Gitarren scho weg'backt) bedeutete.

In diesem Sinne: Hanoi, aufpasse, mitmache ...



Der Schädelstrolch