18.02.2006 Kaufbeuren Karthalle

Auf ein Neues... Und das obwohl ich vom Umzug meines Bruders etwas geschwächt war. Aber auch einen ganzen Tag Gerümpel rumschleppen hält einen Strolch nicht auf. Auf in die Karthalle.
Hoppla war da was los. Die Halle war brechend voll, und das schon eine halbe Stunde vor Beginn. Gespanntes Warten, denn der Opener Sabaton ist bei den Meisten eher unbekannt. Dementsprechend geteilt waren die Erwartungen.
Doch anscheinend wurden Sabaton arg unterschätzt. Denn die legten gleich volles Rohr los. Eingängiger melodischer Powermetal war angesagt, und das noch völlig Balladenfrei! Klasse! Sabaton bedienten zwar wirklich jedes Klischee einer Powermetalband (mit Ausnahme von Schwertern auf der Bühne, dafür aber mit genialen Liedtiteln marke Reign Of Terror) war aber egal. Eigentlich schade dass die Jungs (noch) so unbekannt sind, denn ihre sehr martialischen Texte hätten geradezu zum Mitgröhlen eingeladen, wenn sie nur einer gekannt hätte. Nichts desto trotz, geile Show! Die Setlist entsprach im Grossen und Ganzen der ihres ersten Albums "Prime Victoria". Schade, hätte länger dauern können. Dafür kamen die Sympathischen Finnen in der Umbaupause zu Dragonforce brav zum Autogrammeschreiben.

Weiter gings mit Dragonforce. Die waren schon eher bekannt. In England, ihrer Heimat anscheinend so sehr, dass sie dort als Headliner vor Edguy auftraten.
Wie beschreibt man ihren Sound wohl am besten... Ich glaube "Hammerfall auf Speed" triffts ganz gut. Powermetal im Thrashtempo ist echt mal was Anderes. Auf geht's, bängen. Doch nach dem zweiten Song kommt irgendwie das Gefühl auf, schon alles gehört zu haben. Für das von Sabaton schon angeheizte Publikum klang bei Dragonforce irgendwie alles Gleich. Die Stimmung ebbte merklich ab, dafür stieg der Bierumsatz. Hat also auch was Gutes. Prost! Zum glück dauerte der Gig nicht allzu lang, sonst währe ich bei Edguy wohl schon voll gewesen.

Pause, luftholen und die von dem Umzug schon arg geschundenen Füße schonen...

Witer gings mit der nach eigener Aussage lautesten Boygroup der Welt, Edguy. Die zeigten sich zu beginn verwundert über die größe Anzahl der Leute, die nicht auf einen der zahlreichen Faschinbgsbälle der Gegend sondern zu ihrem Konzert gegangen waren. Hee, wir sind hier im Allgäu, und was ist Fasching! Gut so! Bei Edguy geht es mal abgesehen davon auch nicht gerade Ernst zu. (Inklusive dem obligatorischen tätää, diesmal halt in Metal version.) Die Meute Tobt. Sich selbst nicht ernst zu nehmen kommt an. Ich glaube ich habe währen des Auftritts kaum aufgehört zu Bängen. Und was erfährt man da? Iron Maiden spielen Zeug, das Edguy währen der Bussfahrt zusammengeschustert haben? Und als Zugabe muss dann noch die Sesamstraße dran glauben. Irgendwie macht Edguy jedesmal richtig laune, auch wenn sie Musikalisch eigentlich nicht sooo einzigartig sind. Immer Wieder!

Der Schädelstrolch