Das Mittelalter ruft in die Zeppelinhalle! Schandmaul kommen! Und die Menge strömt herbei.
Eine interresante Mischung hat sich da eingefunden: Metaller, Grufties, Mittelalterfreaks,
friedlich vereint zum Tanze. Sogar ein paar Ritter, gekleidet in gar fürstlichen Plüsch
gaben sich die Ehre. Doch genug der Äußerlichkeiten, es war 20:00 Uhr, Zeit also für Regicide
den Abend zu eröffnen. Im übrigen war 'Zero Day', also der letzte Tag einer Tour, und da wird
bekanntermaßen einiges an Blödsinn angestellt. Wir hatten also einiges zu erwarten. Regicide
gaben technisch ausgereiften Geigensoftmetal. Begeisterung
durchströmt die Halle. Nur einige der Metaller trafen sich am Bierstand oder draußen, wo ein paar
Althippies einen Verkaufsstand hatten. Denen waren Regicide schlichtweg zu langsam. Man kann es halt
nicht allen recht machen. Regicide waren halt nicht Kreator. Aber Kreator hätten hier auch nicht
hergepasst.
Irgendwie kam es einem zu anfang vor, als ob der Schlagzeuger von Regicide nicht ganz bei der Sache
war.
Des Rätsels Lösung war eine kleine Gemeinheit zum Zero Day: Pfeffer auf den Trommelfellen.Ausserdem war zu
Anfang der Bassdrumklöppel am Fell festgeklebt. Kein Wunder dass der nicht bei der Sache war. Im übrigen
wurde der Schabernak vom Schandmaul Drummer Stefan angezettelt.
Vor allem der Schwarzkittelfraktion gefielen Regicide . Ihr eher melancholischer
Gitarrensound flankiert von einer Geige kam in der mittlerweile mit etwa 800 Köpfen gefüllten
Zeppelinhalle hervorragend an. Bei einigen Halbstarken kam die hübsche Geigerin am bestan an... Woran man
dass die noch nie auf einem Schandmaul Gig waren...
Umbaupause! Die Stimmung in der Halle blieb gut, obwohl bisher noch keiner so richtig abgekämpft war.
Zum toben (die Banger wahren ohnehin ganz hinten oder draussen) waren Regicide einfach zu
schwermütig. Ich geh mir ein Bier holen.
Endlich! Schandmaul betreten die Bühne und beginnen mit Herren der Winde ein Best of
Programm. Den halbstarken fielen jetzt erst recht die
Augen raus, denn Anna und Birgit von Schandmaul sind doch auch ganz schnuckelig. Das haben die
wohl nicht erwartet. Aber zurück zur Musik: Nach Herren der Winde kam der Narrenkönig und
gleich darauf Eine Waldmär. Also mitsingen, hüpfen und noch mer hüpfen.Die Texte waren fast allen
in der Halle geläufig. Auch wenn auf die Frage von Frontmann Thomas, wer denn das erste mal auf einem
Schandmaul konzert sei doch einige Meldungen zu verzeichnen waren. Kaum war die Waldmär vorüger, der nächste
Klassiker: Die goldene Kette . Spätestens jetzt war wohl jeder anwesende durchgeschwitzt. Mir
taten die Grufties in ihren Miedern und Lackklamotten echt leid was das anging. Selbst einer der Plüschritter
hat sich mittlerweile seines Plüschgewandes entledigt, und man sah das er Jeans druntertrug.'Die goldene
Kette nimm dir ich gab einem Feind den Tod dafür...' Singen, und natürlich hüpfen! Das verlangte Thomas auch
beim nächsten Stück, dem instrumentalen Powerdudler . Und danach eine lange Ansage von Thomas.
Irgendwie kam mir die so sinnlos vor. Des rätsels Lösung: Blasen! Stefan der Schlagzeuger hatte Blasen an den
Fingern und musste sich die neu verbinden. Deshalb die lange Ansage. Weiter ging es mit dem Verbotenen
Kuss , Der Schatz, Frühlingstanz, Weit so Weit, Das Teufelsweib, Bist du des Blickes entschwunden, Herr der
Dunkelheit, Der Sonnenstrahl, Der letzte Tanz . Bei dem darauffolgenden Der Leuchtturm bekam
Gitarrist Martin vom Rowdie eine Tennisschläger statt seiner Gitarre gereicht. Ach ja, zero day. He da der
Henker kommt wird er sich wohl gedacht haben. Und das war auch der Titel ds nächsten Liedes. Das
darauffolgende Gebt Acht wurde unüblicherweise mit der melodie des russischen Volksliedes
Kalinka begonnen, was unter den eingefleischten Fans kurzzeitig zu etwas verwirrung führte. Hierbei
betätigten sich die Bühnenordner als Nummerngirls und zeigten irgend ein Plakat richtung Bühne. Leider konnte
ich von meinem Hüpfort nicht erkennen was darauf stand. Ach ja, immer noch zero day. Mit Reich der Träume
war das reguläre Set auch schin wieder vorüber. Doc glücklicherweise ließen sich Schandmaul
nicht lange bitten.urnd spielten noch Die kalten Spuren und ein weiteres Stück, auf dessen Titel
ich einfach nicht mehr komme. Ich schreib den Refrain: "In der kalten Asche suche ich nach deinen Spuren,
hab dich verloren". Als rauswerfer noch ein Stadionschlager: Es war sehr schön mit euch . Ja das wars!
Der Schädelstrolch
Schandmaul im Internet
Die Bilder sind von der Schandmaul-Seite ausgeliehen
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